Die Ankunft

Nach monatelangen Vorbereitungen, den ganzen Behördengängen um alle nötigen Papiere und Formulare zu bekommen und richtig ausgefüllt am richtigen Ort einzureichen, Vorbereitungsseminar, Bank- Versicherungsbesuchen, Aufbesserung der Sprachkenntnisse, den verschiedensten Verabschiedungen, teilweise auch mehrfach ….war es nun endlich soweit: Dienstag der 4. August war gekommen, unser Flug ging pünktlich um 10:35 Uhr nach New York, mit uns meine ich mich, sowie knapp 50 andere mini Botschafter.  In New York angekommen, wurden wir direkt herzlich von CDS (die amerikanische Seite der Austauschorganisationen) begrüßt. Es ging direkt weiter zu einen YMCA Youthhostel (mit Fitnessclub auf drei Etagen wohlgemerkt) in Manhattan. Die Ankunft wurde mit einem gemeinsamen mexikanisch- amerikanischen Abendessen gefeiert.

Die ersten Eindrücke dieser Stadt waren unglaublich, ich meine stell dir große Bürogebäude vor, übertreibe etwas und dann leg noch einen drauf, dass beschreibt ungefähr das Gefühl welches ich zwischen diesen riesen Wolkenkratzern verspürte.  Am Abend haben wir uns den Times Square angeschaut und sind etwas gejetlagd durch die Stadt geduselt, es hieß: „wach bleiben, desto einfacher ist die Umgewöhnung.“  Okay, hat auch ganz gut geklappt. New York ist halt echt ne andere Welt, es gibt zu jeder Tages und Nachtzeit irgendwas zu unternehmen.

Am nächsten Tag startete unser Einführungsseminar im German House im UN Plaza. Hier wurden nochmals wichtige Bestandteile des Programmjahres erläutert wie: Krankenversicherung, Autokauf, Bewerbung, Steuern, Gesetze,  Praktikum und soziales Engagement. Das Seminar ging über drei Tage, abends hatten wir jedoch immer Gelegenheit, Einblicke in die Metropole New York zu bekommen. Natürlich standen Empire State Building , Apple Store, Trump Center und Liberty Island auf unserem Programm. Mir hat zwischen den ganzen imposanten Betonklötzen, der wirklich sehr schöne Central Park besonders gut gefallen. Auf einer Site Seeing Tour konnten wir eine Ahnung der Vielfältigkeit dieser Stadt bekommen um mit Chinatown, Financial District, Little Italy und Greenwich Village nur ein paar verschiedene Stadteile zu nennen.

Am letzten Tag des Seminars haben wir dann die spannend erwarteten Unterlagen zur Weiterreise zum Plazierungsort erhalten. Spannend deshalb, weil wir erst in diesem Moment erfahren haben, wie die Reise am nächsten Tag weiter geht. Für mich und etwa zwanzig andere PPPler ging es erst mal mit dem Amtrak (der amerikanischen Bahn) nach Chicago. Die Fahrt war echt super, es war der erste wirkliche Kontakt mit richtigen Amerikanern für mich. Jeder war freundlich und sehr interessiert am Programm. Was mich echt verdutzt hat war, das fast jeder irgendeinen persönlichen Bezug nach Deutschland hat. Die Fahrt von New York nach Chicago dauerte 18 Stunden, es gab also genügend Möglichkeiten aus dem Fenster zu sehen und  die seenreiche Landschaft kennen zu lernen.

Von Chicago ging es weiter mit dem Bus zur Zwischengastfamilie ins 200 Kilometer entfernte Rock Falls. Der Gastvater von Anna einer anderen PPPlerin holte uns in RockFalls ab, und brachte mich in seinem rot glänzenden Cadilac Deville zu meiner Gastfamilie, einem alleinstehenden Physio­thera­peuten, der definitiv einer der lustigsten Menschen ist, die ich je getroffen habe. Steve und ich hatten ne Menge Spaß zusammen. Er war super engagiert und wollte mir alles recht machen. Wir haben in drei Tagen so viele verschiedene Sachen gesehen: wir waren auf dem Sears Tower, am Old Navi Peer, am Strand des Lake Michigan und im Jungendhaus Ronald Reagans. An einem Tag hat Steve der beruflich mit Behinderten arbeitet,  mich mit zu einem Ausflug genommen, das war eine ganz neue und sehr gute Erfahrung für mich.

Steve hat mir alles über die beiden wichtigsten Baseballteams, die Chicago Cubs und die Chicago White Sox erklärt. Ich hoffe das er nicht gemerkt hat, wie müde ich war. Am letzten Abend waren wir bei seiner aus Mexiko stammenden Mutter zum Abendessen eingeladen, echt toll wie viele verschiedene Seiten ich in den drei Tagen gesehen habe.

 
 

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