Frohe Weihnachten

Etwas verspätet – aber ich wünsche euch allen nachträglich Frohe Weihnachten! Ich hoffe ihr hattet ein paar schöne gesellige Tage mit viel gutem Essen und netter Gesellschaft!

Mein Weihnachten hier in Amerika war richtig schön. Am Freitag vor Heiligabend bin ich nach Las Vegas zu meiner Freundin Marina gefahren. Wir haben die restlichen Tage vor Weihnachten nochmal zum shoppen genutzt und waren auf einem Konzert im Hard-Rock-Hotel und in verschiedenen Clubs. Außerdem waren wir im Kino und zum Bowling. Es war eine super Zeit! Heiligabend habe ich dann mit Marina und den Griffith´s gefeiert. Marinas Gasteltern Renate und Neal hatten mich eingeladen mit bei ihnen Weihnachten zu verbringen. Natürlich hatte aufgrund von Renates´ deutschen Wurzeln alles einen deutschen Touch. Deutsche Weihnachtslieder, deutsches Essen und Bescherung bereits am Abend des 24sten Dezember, anstatt wie in Amerika üblich erst am Morgen des 25sten. Während Marina unter der Woche arbeiten war, habe ich mit Renate Plätzchen gebacken. Natürlich schön bunt und abartig süß!

sugar-cookies

sugar-cookies

Ich habe richtig viele schöne Geschenke bekommen! Renate hat mir einen Schal gestrickt und passend Handschuhe dazu gekauft. Außerdem gab es für mich Ohrringe, eine Kuscheldecke, ein Glas Nutella, Socken, einen gehekelten Engel und selbstgemachte Weihnachtsornamente. Wirklich wunderschöne liebevoll ausgesuchte Geschenke! Natürlich haben auch die drei Hunde jeweils etwas von Santa bekommen. Dachshund Heidi hat einen selbstgestrickten Pullover bekommen, am besten ihr seht selbst:

little hot Heidi

little hot Heidi

Buddie hat nen neuen Ball

Buddie hat nen neuen Ball

Monique got also a new toy

Monique got also a new toy

Am ersten Weihnachtstag sind wir morgens in die Kirche gegangen. Es war eine Baptisten Kirche und die Messe war total anders als ich es aus der katholischen Kirche gewöhnt bin. Es wurde sehr viel gesungen. Wir saßen direkt hinter dem Mann der das Mischpult geregelt und die CDs gewechselt hat. Die Kirche war recht klein und gemütlich mit Teppich ausgelegt. Die meisten Leute kannten sich untereinander und haben sich angeregt unterhalten. An einem Punkt während der Messe hat der Pastor gefragt wofür die Leute dankbar sind – und es haben sich tatsächlich mehrere Personen gemeldet und erzählt was in ihrem Leben gerade passiert. Das war schon ergreifend. Eine Frau hatte einen neuen Job und hat erzählt wie glücklich sie darüber ist. Ein Mädel, ca. 17 Jahre alt, hat von ihren Erfahrungen beim Militär berichtet und eine ältere Dame mit Sauerstoffgerät hat erzählt wie glücklich sie ist, dass sie bei einer Wohltätigkeitsaktion mithelfen durfte. Das habe ich in Deutschland noch nie so erlebt, dass sich fremde Menschen so etwas erzählen.

Christmas-Dinner in Vegas: Neal, Renate, ich, Marina und Ashley (Susan macht das Foto...)

Christmas-Dinner in Vegas: Neal, Renate, ich, Marina und Ashley (Susan macht das Foto...)

Im Anschluss an die Messe sind wir zu Renates Tochter Susan gefahren. Susan und ihre Tochter Ashley wohnen in einem sehr schönen Haus in einem recht guten Viertel von Vegas. Als wir dort ankamen gab es erstmal ein paar Snacks und Bowle. Ich komme einfach nicht darüber weg wie Susan Ashley gebeten hat eine Zitrone für die Bowle zu besorgen. Ashley ist dann mal eben in den Garten gegangen und hat eine gepflückt. Wie cool ist es denn bitte wenn man Zitronen, Limetten und Orangen in eigenen Garten hat?! Dazu die passende Bar, einen netten Pool mit Palmen drum herum und einen kleinen Teich mit Goldfischen und Schildkröten. Paradiesisch oder?! Leider haben die Schildkröten gerade Winterschlaf gehalten, aber der Eindruck insgesamt wurde dadurch nicht getrübt. Nachdem wir ein paar Spiele gespielt haben wurde lecker gegessen. Außerdem haben wir noch einmal eine kleine Bescherung gemacht, bei der hauptsächlich Ashley abgesahnt hat 😉 es war eine super Atmosphäre und Susan hat mir eine sehr schöne Kette geschenkt. Eine sehr großzüge und gastfreundliche Familie! Im Anschluss an diesen Besuch sind wir noch zu Renates und Neals Adoptivsohn gefahren. Richard ist 29 Jahre alt und lebt in einem Pflegeheim. Nachdem er vor fünf Jahren von einem Auto angefahren wurde ist er halbseitig gelähmt. Er liegt den ganzen Tag im Bett und guckt DVD´s. Jetzt, nach fünf Jahren, hat er endlich einen Rollstuhl bekommen. Dieser Besuch war wirklich deprimierend aber hat mir einmal wieder vor Augen geführt wie glücklich und dankbar man jeden Tag für das sein sollte was man hat!

Familienvergnügen

Familienvergnügen

Am Samstag bin ich dann direkt morgens zurück nach Kingman gefahren. Nach einem nervigen Stau am Hoover Dam bin ich dann mittags endlich angekommen. Chuck, Deb und die Mädels waren auch gerade aus Scottsdale eingetroffen. Genau wie die schönste Überraschung überhaupt: Pakete aus Deutschland! Vielen lieben Dank nochmal an Mama und Papa, Sarah und Tante Mechthild! Hab mich riesig gefreut! Jetzt ist mein Bedarf an Gummibärchen erstmal wieder gesichert 🙂

Dann gab es das ganze Spielchen nochmal: Geschenke auspacken, Essen, Chillen… wobei die Geschenke in dieser Familie ein bischen größer ausgefallen sind. Tonnen von Süßigkeiten, Spielzeug, Schmuck, DVD´s, Wii-Zubehör und so weiter. Ein kompletter Müllsack voll Geschenkpapier! Also wenn das der amerikanischen Wirtschaft nicht geholfen hat weiß ich´s auch nicht 😉

Bescherung in Kingman

Bescherung in Kingman

Nach dem Essen bin ich dann noch auf eine Weihnachtsparty von einem Freund hier in Kingman gegangen. DJ Jeremiah Green hatte zur Houseparty eingeladen, was ein super Abschluss der Weihnachtstage war. Montag geht es dann weiter mit dem Ernst des Lebens: der Jobsuche…

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