Dieses Wochenende stand ganz im Zeichen von Andy Devine. Andy Devine ist quasi der berühmteste Sohn der Stadt und hier mindestens so bekannt wie sein Schauspiel-Kollege John Wayne. Die historische Route 66 heißt in Kingman sogar auch Andy Devine Avenue. Ihm zu Ehren wird seit 25 Jahren jeweils ein Wochenende eine große Parade und ein Rodeo veranstaltet. Das konnte ich mir natürlich nicht entgehen lassen und es hat sich wirklich gelohnt zwei Stunden bei ca. 39 °C an der Straße zu stehen und über die Teilnehmer der Parade zu staunen!
Am Nachmittag ging es dann zum Rodeo. Deb hatte mir extra ihren Cowboyhut rausgesucht und mir dazu passende Cowboy-Boots ausgeliehen. Im Vorfeld war ich nicht so sicher ob ich mir das wirklich angucken möchte – weil mir die Tiere ziemlich leid tun – aber andererseits wollte ich dieses Stück Kultur natürlich auch nicht verpassen. Jetzt im Nachhinein muss ich sagen ich bin ein wirklicher Fan! Es war absolut beeindruckend was die Reiter da geleistet haben!
Es gab weit mehr zu sehen als die typischen Bilder die man aus dem Fernsehen kennt. Natürlich gab auch Cowboys auf Pferden oder Bullen die abgeschmissen wurden; aber daneben halt auch noch viele andere Wettbewerbe. Wie z. B. Kälbchen mein einem Lasso einzufangen und schnellstmöglich auf dem Boden zu fesseln oder als Team einem Kälbchen eine Boxershort anzuziehen. Die Frauen hatten eine Voltigier-Kategorie und Speed-Riding um einen abgestimmten Parcours.
Abends gab es in der „DamBar“ noch Livemusik und einen Best-Butt-Contest. Da bin ich dann mit Billi aus meiner Cinema-Klasse und ihren Freundinnen hin. Den Best-Butt-Contest haben wir leider verpasst aber wir hatten trotzdem eine Menge Spaß. Ich frage mich nur ob die hier immer so Cowboy- und Cowgirl-mäßig rumlaufen oder ob das jetzt nur an diesem speziellen Wochenende so war…
Um zwei Uhr war dann leider Sperrstunde in der Bar. Wir sind dann noch mit Billis Bruder und seinem Kumpel in die Wüste gefahren um unsere restlichen Biervorräte bei einem Lagerfeuerchen zu vernichten.
Alles in allem ticken die Leute hier wirklich absolut anders als daheim im schönen Ostwestfalen. Aber ich beginne langsam mich daran zu gewöhnen 😉