Harvard, ich komme!

Am Freitag hab ich mich sehr puenktlich von der Arbeit verabschiedet, um mich von der Blue Line direkt bis zum O’Hare Airport fahren zu lassen und dort den Flieger nach Boston zu entern.

Dome war ein wenig vor mir dort, und gemeinsam machten wir uns in einer von jungen Partyleuten ueberfuellten Strassenbahn auf eine sehr witzige Fahrt zu unserem Hotel, welches in unmittelbarer Naehe zum MIT und der Boston University lag.

Angekommen und eingecheckt im Hyatt am Charles River, legten wir auch sofort wieder los, um eine nette Bar mit herzhaftem Essen und gutem Bier zu finden. Was wir fanden, war ein Biergarten namens Charlie’s Kitchen in einer kleinen Partystrasse direkt am Harvard-Campus gelegen (ja, auch der war bei uns in der Naehe), der gut sein musste, denn er war packed. Passend zu unserer Ankunft wurde ein 2er Tisch frei, und mit schnell steigender Stimmung bei Bier und Burger mit Fries lernten wir diesen Ort in kuerzester Zeit sehr zu schaetzen.

Mein Biertest-Haendchen war an diesem Abend nicht so gut, aber wir zogen es durch und koennen rechtmaessig behaupten, dass wir unseren Geschmackshorizont deutlich erweitert haben 😉

Am naechsten Morgen standen wir relativ frueh auf, um bei strahlendem Sonnenschein eine Walking Tour ueber den MIT-Campus zu unternehmen. Kurzes Fazit: I like! Schoener Campus und starke Ausstattung lassen wohl besonders Technikerherzen hoeher schlagen. Weiter gings dann nach Harvard, wo wir nach kurzem abchillaxen gut in der Zeit waren fuer eine guided Tour ueber den Campus. Der war auch wirklich cool, wenngleich ich zugeben muss, dass mir der vom MIT irgendwie besser gefallen hat. Naja, ein obligatorisches Shirt beim Bookstore musste natuerlich auch noch sein – man munkelt, das waere auch der eigentliche Grund fuer den ganzen Trip gewesen..

Weiter gings (es war erst Nachmittag) in die Innenstadt, wo wir bei nem Pizza-Slice von Sbarro (Fast Food To Do: Check!) erstmal im aeltesten Park der USA, dem Boston Common, gechillt haben und dabei noch ein paar Demonstranten beobachteten, die fuer die Legalisierung von Marihuana unterwegs waren.

Dann aber walkten wir den Freedom-Trail entlang, der aehnlich wie die ehemalige Mauer in Berlin in den Boden eingelassen war und an vielen historischen Sehenswuerdigkeiten in verschiedenen Stadtvierteln vorbeifuehrte, so mehrere Friedhoefe, Kirchen und Denkmaeler.

Als wir auch das am fruehen Abend geschafft hatten, nutzten wir Hotelpool und –sauna, machten uns fertig und brachen auf in unsere bereits liebgewonnene Partystrasse, diesmal in ein anderes Lokal, wo ein erneuter Burger den Magen zufriedenstellte.

Neben uns liess sich ein Paerchen nieder und als mich der Typ fragte, ob die Kellnerin zu ihm kaeme oder er an der Bar bestellen solle, kam ich nicht umhin, einen sehr deutschen Akzent zu erkennen. Ich also ihm die Info zukommen lassen und die Frage nachgeschoben, ob er denn aus Deutschland sei?
– Nee, Oesterreich.
So gerieten wir ins Schnacken, wobei sich herausstellte, dass er am MIT studiert, wo er auch seine chinesische Freundin Cherry kennen gelernt hat. Da bekam der Dome natuerlich grosse Ohren und es entwickelte sich ueber mehrere Bierchen hinweg ein lustiges Gespraech, in dessen Verlauf wir wieder bei Charlie landeten und nach dessen Ladenschluss sogar noch Jonathans (so heisst der Gute) Dorm Room begutachten durften – erstaunlich klein, dabei sollte das schon einer der groesseren Raeume gewesen sein…

Jedenfalls hatten wir alle noch Lust auf ein Bierchen. Also setzten wir uns in einen kleinen Park direkt hinter der Zentrale der MIT-Police und genossen nach seinem Hinweis “Das machen wir fast jedes WE und die haben noch nie was davon mitbekommen” entspannt den verbotenen Konsum des Gerstensaftes auf oeffentlichen Plaetzen.

Am naechsten Morgen wollte mir das Aufstehen merkwuerdigerweise gar nicht leicht fallen, aber wir schafften es in time zum Boot fuers Whale Watching – nachdem wir dreist unsere Koffer bei einem Downtown Hotel zur Aufbewahrung abgegeben hatten 😉 Sogar Fruehstueck bei Dunkin Donuts (Fast Food: Check) war noch drin.

Nach den ersten 10 Minuten von gut 1 Stunde Fahrt mit dem Boot raus vor die Kueste stellten wir fest, dass wir zwar bestens gekleidet waren fuer den herrlichen Tag in Boston, nicht jedoch fuer die wesentlich kuehleren Temperaturen vor der Kueste – vom Fahrtwind ganz zu schweigen 😉

Die vielen Wale und Delphine und deren munteres Treiben liessen das zum Glueck schnell vergessen. Viele Fotos spaeter legten wir sicher wieder im Hafen an, und wie sagt man so schoen: Frische Seeluft weckt den Appetit. Also haben wir uns eine Meeresplatte mit Muscheln, Austern und Hummer gegoennt – wollte ich immer schonmal testen und Boston ist da einer der guenstigeren Orte fuer.

Fazit: schmeckt ganz gut so, aber ich bin kein Hummer-Typ glaub ich.

Anschliessend holten wir unsere Koffer ab und machten uns auf den Weg zum Airport, denn leider war auch dieses WE schon wieder vorbei…

This entry was posted on Montag, Mai 3rd, 2010 at 9:44 PM and is filed under Freizeit, Party, Trips. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

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