Gestatten, Bernie mein Name – Bernie Buick

Schon seit einiger Zeit hoere ich, dass Nikos, mein Besitzer seit dem ersten Septemberwochenende 2009, hier etwas ueber mich schreiben will bzw. danach gefragt wird das mal zu machen. Weil er aber entweder sehr beschaeftigt oder vllt. auch zu faul ist, mache ich das einfach selbst.

Ich bin ein Buick Century Baujahr 98, also schon fast 12 Jahre alt. Meine Farbe ist dunkelgruen, metallic denke ich eher nicht. Meinen vorigen Besitzer, Dan’s Dad, habe ich meistens auf sehr kurzen Strecken rund um seine Heimat in Cincinnati chauffiert, sodass ich erst 64,000 Meilen gefahren bin, bevor ich Nikos durch die Weltgeschichte fahren durfte. In Autojahren bin ich also schon aelter, ich fuehle mich aber immernoch frisch und spritzig.

Nikos kuemmert sich gut um mich. Kaum in meinem neuen Zuhause Chicago angekommen, hat er meine Lenkung reparieren lassen. Mit der Lenkstange war etwas nicht in Ordnung, aber Dan’s Dad war der Meinung, das macht nix. Nikos ist trotzdem mit mir zu Dr. Norm (der Mechaniker seines Vertrauens) gefahren, der sofort ein Roentgenbild gemacht hat. Das Ergebnis: es handelte sich um einen offenen Bruch! Ich musste operiert werden. Dr. Norm machte sich sofort an den schwierigen Eingriff. Er setzte mir eine neue Lenkstange ein und schon nach einem Tag konnte ich seine Krankenhauswerkstatt wieder verlassen.

Doch das ist noch nicht alles. Um allen unsere neue Freundschaft zu zeigen, hat er mir ein spezielles Nummernschild besorgt, damit jeder weiss, dass wir zusammen gehoeren. Seht selbst:

Voller Freude und schnurrend wie ein Kaetzchen habe ich ihn zwischen College und Zuhause hin und her gefahren. Doch Nikos hatte Groesseres vor: er wollte mir endlich mehr von den USA zeigen. Fuer unseren Roadtrip zu den Niagara Faellen, die laengste Fahrt die ich je gemacht habe, schauten wir noch einmal zur Prophylaxe bei Dr. Norm vorbei. Frisches Oel, ein neuer Keilriehmen und neue Scheibenwischer waren die Belohnung fuer mich.

Und wie sind wir ueber die Highways geduest. Mit meiner Cruise Control haben wir Meile um Meile hinter uns gelassen. Wenn wir an einer besonders rassigen Autoperle mit knackigem Auspuff vorbei kamen, wurde auch mal kraeftig gehupt 😛 Und wenn nicht grade gehupt wurde, habe ich mit meinem genialen Oldschool-Radio fuer Nikos und seinen Freund Danny fuer beste Unterhaltung gesorgt.

Doch jeder Trip geht einmal zu Ende und nach einer tollen Zeit an den Faellen und in Toronto (jetzt habe ich auch internationale Strassenerfahrung :D) ging es wieder nach Hause.

Und es folgte eine triste Zeit. Nach immer wenigeren Ausfahrten musste ich Mitte Dezember erstmal Abschied nehmen. Nikos flog nach Mexico in den Urlaub, und direkt danach zog er nach Washington fuer das CIP. Fuer mich hiess das 2 Monate in der dunklen, aber immerhin trockenen Garage auf ihn zu warten.

Ich nutzte die Zeit fuer einen ausgiebigen Winterschlaf. Als Nikos endlich wieder da war, war die Freude gross. Leider war mein Batteriemagen vollkommen leer, sodass Dan uns Starthilfe geben musste. Mein Magen war so leer, dass ein laengerer Trip noetig war, um ihn wieder aufzuladen.

Nikos wusste das natuerlich, und so nahm er Kirsten mit und liess mich nach Des Moines, IA fahren. Nach einem tollen WE on the road geht es mir mittlerweile richtig gut. Leider arbeitet Nikos Downtown, sodass wir nur noch am WE ausfahren, aber dafuer hat er mir versprochen in der naechsten Zeit noch den ein oder anderen Roadtrip zu machen.

In den letzten Tagen wurde mir manchmal ein wenig schwummrig und ich bin Migraene anfaellig, ich weiss aber nicht so genau woran das liegt. Daher schauen wir bald wieder bei Dr. Norm vorbei, denn ich glaube mein Oel muss mal wieder ausgetauscht werden und Nikos will sichergehen, dass mit meiner Batterie auch alles in Ordnung ist. Ich freu mich schon drauf, denn der gute Norm ist immer sehr fuersorglich.

An den moeglichen Abschied im Sommer moechte ich noch gar nicht denken, aber wer weiss – vielleicht darf ich ja bald sogar die europaeischen Strassen entlang cruisen.. Ich weiss nur noch nicht wie leicht ich Seekrank werde, daher muessen wir das nochmal sehen…

So, Ich hoffe, dass ihr mich jetzt ein bisschen besser kennengelernt habt!

Bis zum naechsten Trip,

Euer Bernie.

This entry was posted on Sonntag, März 21st, 2010 at 11:48 PM and is filed under Anekdoten, Trips. You can follow any responses to this entry through the RSS 2.0 feed. You can leave a response, or trackback from your own site.

Leave a Reply