Gerade habe ich eine Mail von einem MItarbeiter von Joachim Stünker bekommen. Ich war Montag mit Herrn Stünker zu einem Gespräch verabredet. (Update vom 27.06: Der Artikel wurde auch in der Zeitung veröffentlicht. Ich hab ihn im Achimer Kreisblatt und im Achimer Kurier gesehen.)
Hier ist also jetzt das Ergebnis!
Merle Stechow bricht auf
Junge Etelserin lernt und arbeitet ein Jahr in den USA
Merle Stechow ist noch nie geflogen. Am 4. August wird sie das tun – von Bremen nach Frankfurt und dann weiter nach New York. Denn die 23-jährige Etelserin ist eine von bundesweit 75 jungen Berufstätigen, die am diesjährigen Parlamentarischen Patenschaftsprogramm (PPP) des Bundestags teilnehmen. Ihr Pate ist der Abgeordnete Joachim Stünker (SPD) aus Langwedel.
Aufregung ist Merle Stechow kaum anzumerken. Vorfreude auf eine andere Kultur schon. Und etwas Vorbereitungsstress. Denn das Jahr in den USA kommt einem Startschuss gleich. Die junge Frau bricht ihre Zelte in Etelsen ab, hat das Haus, in dem sie mit ihrem inzwischen verstorbenen Vater gewohnt hat, bereits verkauft. „Wer weiß, was ich mache, wenn ich nach Deutschland zurückkomme?“, erklärt sie und begreift die neue Unabhängigkeit als Chance.
Stechow ist in Etelsen aufgewachsen und hat in Verden Abitur gemacht. Nach der Ausbildung zur Informatikkauffrau hat sie in der Zeitung vom Austauschprogramm gelesen und sich beworben. „Die Plätze sind heiß begehrt“, berichtet sie. In diesem Jahr seien mehr als 560 Bewerbungen eingegangen. Reisen dürfen nur 75. Nach einem Vorauswahl-Wochenende in Bonn hatten dann die Abgeordneten, die sich als Paten zur Verfügung stellen, die Qual der Wahl.
Drei geeignete Bewerber kamen aus dem Wahlkreis Rotenburg-Verden. Nach längeren Gesprächen mit den jungen Leuten entschied sich Stünker schließlich für Merle Stechow. Seine Kriterien verrät er nicht. Nur, dass immer auch soziale Gesichtspunkte eine Rolle spielten. „Ich möchte, dass die Förderung aufgeweckten Menschen zugute kommt, die sich sonst keinen Auslandsaufenthalt leisten könnten“, sagt er. Wer sich selbst für das Programm interessiere, finde viele Informationen auf der Seite www.stuenker.de (Menüpunkt Service).
Stechow nimmt zunächst an einem kurzen Lehrgang in New York teil. Dann geht es weiter nach Garden City in Kansas. Mit der Gastmutter, einer Lehrerin an dem Kollege, das sie dann selbst bis Dezember besuchen werde, habe sie schon telefoniert – „die ist total nett“. Und der Gastvater, bestimmt kein schlechter Zufall, arbeite in der IT-Branche. – Angst vor Heimweh? „Nein“, sagt Stechow. „Zum Glück gibt es ja Skype.“ So werde sie den Kontakt zu Freunden, zur Mutter in Pforzheim und zur Schwester in Verden schon aufrecht erhalten können. Und Joachim Stünker werde sie regelmäßig mailen.
Im Kollege möchte sich die junge Informatikkauffrau besonders der Gestaltung von Internetseiten und dem Marketing für Softwareprodukte widmen. Nach Weihnachten muss sie sich dann einen Job für das letzte halbe Jahr des Programms suchen. „Am liebsten wäre mir eine Firma, die mit Messeauftritten zu tun hat“, verrät sie. Denn im bisherigen Berufsleben habe sie bemerkt, wie viel Freude sie am Organisieren und am Kontakt mit Menschen habe.
Nach dem Jahr in Amerika wird Merle Stechow zurück nach Deutschland kommen. „Ein Ziel von PPP ist ja, dass die Teilnehmer ihre im Ausland gemachten Erfahrungen anschließend in ihren Heimatländern einbringen“, erklärt sie. Ob sie dann zunächst ein Studium absolviert oder gleich in einer interessanten Firma einsteigt, weiß sie noch nicht. Aber dass ihr nach dem Jahr in Kansas mehr Türen offenstehen würden als zuvor. Und dass sie unabhängig genug sei, um interessante Angebote anzunehmen, wo auch immer.
Merle Stechow nimmt am Austauschproramm des Bundestages teil. Jetzt verabschiedete sie sich von ihrem Paten Joachim Stünker.
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